Interview

mit den Neuzugängen des Sommers 2015

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In der Sommerpause 2015 wechselten vier Spieler zum FVE und verstärkten den Kader der 1. und 2. Herrenmannschaft.

Neben Sebastian Becker, der im letzten Brennpunkt zu Wort kam, laufen auch Max Frisch (vom ATSV Mutschelbach), Sebastian Dirscherl (von den Spfr. Feldrennach) und Denis Schilling (vom FV Grünwinkel) seit nun mehr als 3 Monaten für den FVE auf.

Im Folgenden stellen sich die Neuzugänge vor und berichten über die erste Zeit beim FVE.


„ Der FVE ist jetzt in der richtigen Liga angekommen “

FVE: Welche Stationen habt ihr in eurem Fußballerleben bereits hinter euch?

Max: In der Jugend habe ich für recht viele Vereine gespielt. Ich habe bei Völkersbach angefangen, war dann in Schöllbronn und 3 Jahre in Grötzingen. Danach war ich ebenfalls 3 Jahre in Nöttingen. Das letzte Jugendjahr habe ich in Reichenbach gespielt und anschließend eine weitere Saison in der 2. Herrenmannschaft. Meine letzte Station war Mutschelbach, bevor ich den Sprung zum FVE geschafft habe.

Denis: Die gesamte Jugend habe ich beim Bulacher SC gespielt. Danach folgten zwei Jahre beim FV Grünwinkel.  Dort traf ich am Ende in der Relegation auf die 2. Mannschaft des FVE. Das Spiel haben wir verloren und der FVE II ist aufgestiegen. Im Anschluss daran habe ich hierher gewechselt.

Seba: Ich habe die komplette Jugend und das erste Jahr bei den Senioren in Busenbach gespielt. Nach 2 Jahren in Wettersbach in der Kreisliga bin ich erst einmal wieder für ebenfalls 2 Jahre zum FC Busenbach zurück.  Es folgte ein Wechsel nach Pfaffenrot. In meinem ersten Jahr war ich dort als Spieler aktiv, das zweite und dritte Jahr zusätzlich noch als Co-Trainer. Mit meinem Wechsel nach Feldrennach bin ich dann in einen anderen Fußballkreis gegangen. Wir sind direkt im ersten Jahr in die Landesliga aufgestiegen und auch Pokalsieger geworden. Die letzte Saison haben wir dann als 9. der Landesliga abgeschlossen. Seit Sommer bin ich beim FVE.

 

FVE: Max und Seba: Am ersten Spieltag musstet ihr gegen Mutschelbach antreten, Feldrennach folgt (am heutigen Spieltag). Wie ist es gegen den alten Verein zu spielen und habt ihr noch Kontakt?

Max: Ich habe noch zu einigen Spielern Kontakt, war beim Spiel gegen
Mutschelbach leider urlaubs- und studienbedingt nicht dabei. Ich freue mich aber auf das Rückrundenspiel. Die Begegnung mit meinem alten Verein ist für mich mehr Ansporn und Siegeswillen, als Wehmut bei einem eventuellen Sieg nicht zu jubeln.

Seba: Gegen den alten Verein anzutreten ist natürlich immer etwas Besonderes, das lässt sich nicht leugnen. Ich freue mich sehr, viele Spieler und Verantwortliche wieder zu sehen, weil ich zwei schöne Jahre dort hatte.

 

FVE: Wie seid ihr dann letzten Endes beim FVE gelandet?

Denis: Ich habe im Sommer nach einer neuen Herausforderung gesucht. Durch das Relegationsspiel gegen Ettlingenweier und das Relegationsspiel, das in Ettlingenweier stattfand, habe ich Kontakt zum FVE und zu einigen Spielern bekommen und mich dann entschieden zu wechseln.

Max: Vor zwei Jahren gab es schon Kontakt mit Patte, aber ich habe mich dann noch einmal dafür entschieden bei Reichenbach zu bleiben. Als Mutschelbach dann im letzten Jahr aufgestiegen ist wollte ich die Chance als junger Spieler nutzen in die Landesliga zu schnuppern, was auch gut geklappt hat. Ich habe dort ca. 20 Spiele absolviert und war zufrieden. Im Sommer habe ich dann eine neue Herausforderung gesucht und wollte unbedingt weiter Landesliga spielen. Als klar war, dass der FVE den Aufstieg geschafft hat und ich schon wusste, dass fußballerisch dort einiges geboten wird, war der Wechsel für mich klar.

Seba: Der FVE ist mir natürlich nicht zuletzt durch meinen Bruder Flo und Mitbewohner Bird mehr als bekannt. Auch Tobse, Simon und einige andere Spieler machten mir den Verein schon länger schmackhaft. Patte kenne ich ebenfalls schon lange und natürlich redet man dann immer mal wieder über so einen Wechsel. Dieses Jahr hat es einfach gepasst und ich freue mich nun hier zu sein!

 

FVE: Kanntet ihr vorher schon Spieler vom FVE und welcher Mitspieler hat euch am meisten überrascht?

Max: Einige Spieler kannte ich aus den Spielen in Reichenbach gegen den FVE. Mit Dirk habe ich in Reichenbach schon Kontakt gehabt. Welcher Spieler mich am meisten beeindruckt hat ist schwierig zu sagen. Die geschlossene Mannschaftsleistung rückt hier in den Vordergrund. In jedem Training ist es ein anderer Spieler, der sich durch seine Leistung in den Vordergrund spielt und die anderen mitzieht.

Seba: Da kann ich Max nur zustimmen. Ich weiß auch um die Qualität von einigen Spielern, da ich gegen viele schon gespielt und teilweise auch in Busenbach zusammengespielt habe. Katsche habe ich sogar schon trainiert… ;)

Insgesamt finde ich das Niveau der Mannschaft für einen Aufsteiger sehr gut. Ich habe in der letzten Saison schon in der Landesliga gespielt und kann nur sagen, dass das Trainingsniveau sehr hoch ist und dies für viele junge Spieler eine große Chance ist um noch besser zu werden. Müsste ich einen herausheben der mich überrascht hat, wäre das für mich Vinni. Er ist als Stürmer körperlich kein Riese, schafft es aber trotzdem sich vorne ganz geschickt durchzusetzen und ist ganz wichtig für unser Spiel. Das er ab und zu noch ne Bude macht ist sicher kein Nachteil…

Denis: Ich kann mich da ebenfalls nur anschließen. Der gesamte Spielerkader hat mich sehr überrascht und kann da auch keinen einzelnen hervorheben.

 

FVE: Was ist euer Fazit nach 3 Monaten beim FVE und gibt es etwas, das ihr so nicht erwartet hättet?

Seba: Nach den ersten Monaten ist mein Fazit, dass ich es sportlich so erwartet habe wie es jetzt ist. Es macht mir sehr viel Spaß und ich komme gerne ins Training. Das ist für mich das Wichtigste und die Basis für sportlichen Erfolg. Auch neben dem Platz passt es. Es macht den Verein sehr sympathisch, dass sich viele Personen engagieren. Der FVE ist in der richtigen Liga angekommen und ich bin froh, ein Teil davon zu sein. Das Kabinenfest der Damen vor Kurzem, bei dem alle Mannschaften und Verantwortliche zusammen gefeiert haben kannte ich so bisher noch nicht und fand ich großartig. Den Zusammenhalt von allen Mannschaften innerhalb des Vereins habe ich so nicht erwartet und ist nicht selbstverständlich. Es werden auch mal schlechtere Zeiten kommen, aber die Geschlossenheit ist sehr gut.

Denis: Das Fazit fällt für mich sehr positiv aus. Der mannschaftliche Zusammenhalt ist einzigartig. Was ich vorher auch nicht so kannte sind die einheitlichen Trainingsoutfits. Das stärkt nochmals das Mannschaftsgefühl.

Max: Da muss ich Seba Recht geben. Das Zusammenspiel zwischen der 1. und 2. Mannschaft klappt sehr gut, auch für Spieler, die dazwischen stehen und mal in der einen und dann in der anderen Mannschaft spielen. Wir verstehen uns alle sehr gut - auch auf den Festen. Das Weinfest vor ein paar Wochen ist ein gutes Beispiel für einen super Abend. Zudem ist die Qualität im Training sehr hoch. Bei meiner Zeit in Reichenbach hatten wir ähnliche Erlebnisse, aber hier ist es nochmal eine andere Stufe.

Seba: Beim Weinfest muss ich nochmal einhaken. Es haben mir bereits im Vorfeld viele gesagt, dass die Ausflüge legendär sind.. der Abend war wirklich überragend!

 

FVE: Welche Position spielt und welcher Fußballer spielt diese am besten?

Denis: Ich spiele im Mittelfeld und mein Vorbild ist Andrés Iniesta vom FC Barcelona.

Max: Ich spiele meistens im defensiven Mittelfeld und habe mehrere Fußballer, denen ich nacheifere. Mein Lieblingsspieler war schon immer Sebastian Schweinsteiger. Nicht nur weil er bei meinem Lieblingsverein FC Bayern gespielt hat, sondern auch weil er mit viel Einsatz und Kampfgeist bis zur letzten Minute den WM Titel geholt hat – ein Vorbild für mich. Ebenso Toni Kross, mit seiner Spielübersicht und geringen Fehlpassquote. Man kann sich von vielen etwas abschauen.

Seba: Beim FVE spiele ich größtenteils, wie auch schon in Feldrennach, als Sechser. Sonst fühle ich mich auch auf der 10 sehr wohl.  In der Hinsicht bin ich allerdings flexibel… das können vor allem Kemper und Simme bestätigen! :) Mein Lieblingsspieler war immer Zinedine Zidane, der mit außergewöhnlichen Toren und Assists Spiele entschieden hat und dessen Spielstil ich immer bewundert habe.

 

FVE: Wieviel Zeit nimmt der Fußball im Alltag bei euch ein?

Max: Bei mir dreht sich vieles bzw. fast alles um Fußball. Das ist bei meiner ganzen Familie der Fall. Immer wenn Fußball im Fernsehen läuft wird dies angeschaut. Seit ich denken kann sind wir eine fußballverrückte Familie und das wird sich auch nicht ändern.

Seba: Der Wochenablauf von mir ist schon seit Ewigkeiten vorgegeben, da ich natürlich schon sehr lange Fußball spiele und quasi auch auf dem Sportplatz aufgewachsen bin. Meine Eltern haben bekanntlich sehr lange das Clubhaus vom FC Busenbach geführt. Training, Spiel, Bundesliga.. Der Fußball gehört zum Tagesablauf dazu. Beruflich bin ich nun ebenfalls im Fußball involviert und es ist einfach meine Leidenschaft!

Denis: So ist es bei mir auch. Fußball begleitet mich schon seit meiner Kindheit bis heute. Ob zuhause bei der Familie oder unter Freunden – Fußball ist immer ein Thema.

 

FVE: Fallen euch drei Stärken von euch ein und welche Eigenschaft hättet ihr gerne?

Denis: Ich würde sagen ich bin team- und kritikfähig und habe meine Ziele vor Augen.

Seba: Stärken von mir sollen andere beurteilen. Max kannte ich vor meinem Wechsel zum FVE noch nicht, aber er hat sich sehr gut in die Mannschaft integriert,  was uns auch von Verein und Mannschaft sehr einfach gemacht wurde. Max ist ein motivierter und lernwilliger Spieler, der seinen Weg machen wird. Sein Spielstil gefällt mir und der FVE wird noch viel Freude an ihm haben.

Max: Über Seba kann ich positiv sagen, dass er immer seine Meinung kund gibt und auch dahinter steht. Er denkt beim Fußball viel nach und macht sich Gedanken um jede kleine Situation, was sicher mit seinem Beruf und seiner Ausbildung zusammen hängt.

Seba: Ich wäre natürlich gerne sauschnell, weil das im Fußball ligaübergreifend die Eigenschaft ist, die einen immer am meisten limitiert. Außerhalb des Platzes würde mir die „Bierruhe“ von meinem Kabinennachbar Nissl ganz gut tun! ;)

Max: Den Gedanke mit der Schnelligkeit hatte ich gerade auch :)

 

FVE: Wer ist euer größter Kritiker?

Seba: Der bin ich definitiv selbst. Mein Vater hat mir über Jahre auch immer ein sehr ehrliches Feedback gegeben, was ich sehr zu schätzen weiß.

Max: Meine Familie und auch mein Vater sagen mir ehrlich ihre Meinung. Aber ich merke es selbst, wenn ich mit mir unzufrieden bin, dann muss man mir nichts dazu sagen. Ich versuche daran zu arbeiten und es in den nächsten Trainingseinheiten und Spielen besser zu machen.

Denis: Da würde ich auch mich selbst und meine Familie nennen.

 

FVE: Wen muss man an dieser Stelle einmal besonders loben?

Max: Das sind meine Eltern, die mich früher drei Mal in der Woche ins Training gefahren haben - egal ob nach Grötzingen, wo die Fahrzeit über eine halbe Stunde lag, oder Nöttingen. Ein großes Dankeschön für die Unterstützung.

Denis: Ein Lob geht an alle Vereinsverantwortlichen im gesamten Verein, angefangen von den Trainern über die Vorstände bis zu den Spielausschüssen. Das größte Lob geht aber an meine Freundin, die öfters auf mich verzichten muss, weil ich so viel Platz auf dem Sportplatz verbringe.

Seba: Das größte Lob geht an meine Eltern. Aufgrund der Tatsache, dass sie in der Gastronomie selbstständig waren und bis heute sind, ist es nie einfach für die Kinder da zu sein. Das haben sie aber perfekt hinbekommen. Fußballerisch geht das Lob an alle meine Trainer, auch wenn es mit mir nicht immer einfach war. Es dauert manchmal seine Zeit, aber mit ein wenig Abstand sieht man bei allen Trainern die positiven Sachen.

 

FVE: Wo macht ihr am liebsten Urlaub?

Max: Auf jeden Fall im Warmen. Ein Sommerurlaub ist für mich durch nichts zu ersetzen. Ich bin auf kein Land festgelegt und möchte viele Länder bereisen, aber die Sonne und der Strand gehören auf jeden Fall dazu.

Seba: Das kommt darauf an was der Geldbeutel zulässt und natürlich auf die Jahreszeit. Ich hatte das Glück letztes Jahr in Brasilien dabei sein zu dürfen als Deutschland Weltmeister wurde. Das war mein schönster Urlaub. Zudem habe ich letztes Jahr das Snowboard fahren erlernt und Lech/Zürs war einfach großartig. Es könnte sein, dass ich mit dem FVE nach Sölden gehe. Wobei das wohl kein erholsamer Urlaub werden wird … :)

Denis: Meinen Urlaub verbringe ich am allerliebsten in Portugal. An zweiter Stelle folgt Spanien.

 

FVE: Wovor habt ihr am meisten Angst?

Max: Angst ist das falsche Wort, aber ich habe Respekt davor, was die Zukunft bringt. Ich stehe vor meinem letzten Jahr in meinem dualen Studium und bin gespannt, was mich danach erwartet. Man möchte wissen wie es weitergeht.

Denis: Am meisten Angst habe ich vor einer schlimmen Verletzung infolge derer ich mit das Fußball spielen beenden müsste.

Seba: Über Ängste rede ich nicht gerne. Das Wichtigste ist, dass man gesund ist und dass es meiner Familie gut geht.

 

FVE: Welchen Berufswunsch hattet ihr als Kind?

Max: Fußballprofi – das ist der Traum von jedem Kind.

Seba: Bei mir auch. Den Traum Profi zu werden hat sicher jedes Kind, das regelmäßig ins Training geht. Mit 24 habe ich dann gemerkt, dass es nicht ganz reichen wird ;) I

ch wollte immer im Sportbereich arbeiten und den Wunsch habe ich mir erfüllt.

Denis: Feuerwehrmann :)

 

FVE: Wie trinkfest seid ihr?

Max: Da ich beim Kabinenfest nicht dabei war, muss das bei mir beim nächsten Fest entschieden werden.

Denis: Das ist eine gute Frage. Ich habe bisher noch keinen Test von meiner Leber gemacht ;)

Seba: Ich denke, dass ich mich bisher hier auf einem guten Niveau präsentiert habe :)

Max: Auf dem Weinfest haben wir ganz gut mitgehalten.

Seba: Das stimmt. Ich habe mich gut auf der Bank gehalten und den Abend souverän überstanden.

 

FVE: Was ist ein realistischer Platz für den FVE am Ende der Runde und in welcher Liga spielt der FVE in 5 Jahren?

Seba: Fußballerisch haben wir eine so gute Mannschaft und den dazu passenden Trainer, dass wir am Ende der Saison im oberen Drittel landen können. Als Aufsteiger ist es nie einfach und wir werden sicher noch den ein oder anderen „einfachen“ Fehler machen, der in der Landesliga eben bestraft wird. Unser Spielstil passt aber sehr gut in die Landesliga, wo mehr Fußball gespielt wird. Wir liefern derzeit die Ergebnisse und dennoch steckt unser Team mitten in einer Entwicklung - das ist eine ganz gute Kombination. 

Der FVE ist in einer attraktiven Liga, was z.B. Anfahrtswege und das Umfeld betrifft, angekommen. Trotz des relativ hohen Altersschnitts haben wir einige Spieler, die sich sehr gut entwickeln werden und manch ein Spieler könnte in Zukunft sicherlich noch ein, zwei Ligen höher spielen.

Denis: Ich sehe das auch positiv und denke, dass beide Mannschaften am Ende der Runde unter den besten 10 Mannschaften zu finden sind und nicht nach unten schauen müssen. Natürlich ist der Wunsch groß, dass es doch noch die eine oder andere Liga hoch gehen könnte, aber das wird die Zukunft zeigen.

Max:  Ich denke, dass wir mit der Qualität, die wir im Moment haben, nicht nach unten schauen müssen und wir uns gut etablieren können. Vielleicht kann es in den kommenden Jahren noch eine Liga höher gehen, aber da muss alles stimmen. Die Landesliga ist eine gute Liga mit Spielen im Umkreis, bei denen einige Derbys möglich sind und es auch Spaß macht, wenn man Spieler von anderen Vereinen kennt und gegeneinander antritt.

Danke an euch drei für das sehr spontan geführte Interview. Es ist super, wie gut ihr euch schon nach ein paar Monaten eingelebt habt und dass ihr den Wechsel zum FVE nicht bereut habt.


Oktober 2015
Die Fragen stellte Simone Wein