Interview

mit Saphira & Melissa Seilnacht

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Saphira und Melissa Seilnacht spielen seit Sommer 2014 in der Damenmannschaft des FVE.  Mit 18 Toren der beiden sind sie in dieser Saison maßgeblich am Erfolg der Mannschaft beteiligt.

 

 

 

 

 

 


„Die ganze Familie Seilnacht ist fußballverrückt“

 

FVE: Wie seid ihr beiden zum FVE gekommen?

Melissa: Bis zur B-Jugend habe ich beim SV Mörsch gespielt. Dann habe ich ein Jahr pausiert, weil ich mich dort nicht mehr wohl gefühlt habe. Ich wollte es nach der Pause dort noch einmal versuchen, bin aber dann durch Ralph Dorn, einen Bekannten von uns, auf den Flyer der FVE Damen aufmerksam gemacht worden, dass dort noch Spielerinnen gesucht werden. Nach einem Probetraining bin ich dann beim FVE geblieben. Das war vor 2 Jahren.

Saphira: Ich habe auch beim SV Mörsch in der Jugend gespielt und wollte dort nicht in die Damenmannschaft wechseln. Da es Melissa beim FVE so gut gefallen hat, bin ich auch hier her gekommen.

 

 

FVE: Liegt das Talent für Fußball bei euch in der Familie?

Saphira: Auf jeden Fall! Unser Vater und unsere Mutter haben früher Fußball gespielt, wenn auch nicht so aktiv wie wir jetzt. Eigentlich spielt die ganze Familie, Cousin, Schwestern, Cousine – einfach alle :)

 

 

 

 

 

 

Ihr habt in dieser Saison zusammen schon 18 Tore geschossen. Warum läuft es im Moment bei der Damenmannschaft und speziell bei euch so gut?

Melissa: Durch Seb als neuen Trainer ist die Motivation eine ganz andere geworden. Es macht Spaß Fußball zu spielen und dann trifft man einfach auch wieder.

Saphira: Ich sehe das genauso. Das Training motiviert und der Mannschaftszusammenhalt ist sehr gut im Moment.

Melissa: Es ist auch gut, dass wir nach einer Niederlage das Spiel abhaken können und uns auf das nächste konzentrieren.

 

FVE: Was sind eure sportlichen Ziele für die nächsten Jahre?

Melissa: Ziel ist es auf jeden Fall, dass es die Damenmannschaft noch sehr lange gibt. Und dass man, wenn es sich weiterhin so positiv entwickelt, man irgendwann über Aufstieg nachdenken kann.

 

FVE: Was habt ihr gemeinsam und was ist der größte Unterschied zwischen euch beiden?

Saphira: Der größte Unterschied zwischen uns ist Melissas Ordnungssinn. Ich bin ziemlich unordentlich.

Melissa: Der Familienzusammenhalt ist eine Gemeinsamkeit. Auch wenn es manchmal Zickereien zwischen uns Schwestern gibt, so steht die Familie über Allem. Natürlich ist auch Sport und speziell Fußball eine große Gemeinsamkeit. Das verbindet.

 

FVE: Welche Eigenschaft des anderen hättet ihr gerne?

Saphira: Gelegentlich hätte ich gerne ihren Ordnungssinn. In manchen Situationen im Sport wäre ich gerne genauso gut wie sie.

Melissa: Dass ich in manchen Situationen auch mal eine Zicke bin, wie sie es früher war :)

 

FVE: Gibt es ein Geheimnis über die andere, das ihr verraten könnt?

Melissa: Als Saphira 4 Jahre alt war, waren wir mit der Familie im Italienurlaub. Wir haben sie dann aufgenommen, als sie unter der Dusche total lustige Lieder schief gesungen hat :)

Saphira: Melissa hat früher einmal die Haare meiner kleinen Schwester geschnitten...

Melissa: …oh gott, das stimmt :) Unsere Mutter meinte, der Pony unserer Schwester gehöre mal wieder geschnitten. Da meinte ich, ich könne das übernehmen, weil ich gerne Friseuse gespielt habe. Und dann hat mir das so viel Spaß gemacht, dass ich einfach weiter geschnitten habe :)

 

FVE: Was wäre eine Woche ohne Fußball für euch?

Saphira: In der Zeit als ich meinen Schulabschluss gemacht habe, habe ich keinen Fußball gespielt.   Es fehlt dann was und es gehört für mich einfach dazu. Auch alleine joggen zu gehen ist keine Alternative, weil ich gerne mit anderen zusammen bin um Sport zu machen.

Melissa: Für mich ist Fußball mein Ausgleich. Es ist ideal um den Kopf frei zu bekommen und hat Spaß mit den Mädels.

 

FVE: Melissa, dein Freund Robin ist als Trainer bei den FVE Damen eingestiegen. Gibt es Dinge die nun schwieriger sind und hat es auch Vorteile?

Melissa: Vorteile hat es nicht. Schwierig ist es, privat und Fußball zu trennen, da er bei allen Aktivitäten nun dabei ist. Fußball ist für uns beide ein Ausgleich und man gibt so einen Teil seiner Freiheit auf.

 

FVE: Saphira, wie ist es mit der eigenen Schwester in einer Mannschaft zu spielen?

Saphira: Manchmal ist es schwer, da man von der eigenen Schwester mehr Kritik bekommt, als von einer anderen Mitspielerin. Aber nach dem Spiel oder Training ist das auch wieder vergessen. Ich finde es schön, wenn z.B die Schwester oder die Cousine auch Teil der Mannschaft ist und man zusammen spielt.

Melissa: Wir können auch aufeinander stolz sein und bei uns funktioniert das sehr gut. Unser Vater ist auch sehr stolz, wenn er seine Mädels zusammen in einer Mannschaft anfeuern kann.

 

FVE: Was macht der FVE für euch aus?

Saphira: Beim FVE macht es Spaß, weil wir viel gemeinsam unternehmen und feiern. Die Unterstützung von außen wie wir sie hier bekommen kannten wir bisher nicht.

Melissa: Für mich ist da auch die Unterstützung der Sponsoren zu nennen. Ganz vorne zu nennen ist Udo, der uns sehr oft hilft, oder auch Norbert, der immer etwas für die Damenmannschaft übrig hat. Der Mannschaftszusammenhalt ist in guten und in schlechten Zeiten sehr gut.

 

 

 

FVE: Was unternehmt ihr privat am liebsten,wenn Fußball nicht auf der Tagesordnung steht?

Saphira: Ich mache allgemein sehr gerne Sport – Mountainbiken, reiten, Ski fahren… Ansonsten Zeit mit der Familie und Freunden verbringen.

Melissa: Shoppen gehe ich auch sehr gerne oder ich genieße es auch, einfach mal Zeit auf der Couch zu verbringen und Fußball im TV zu schauen. Fußball ist für mich im Vordergrund, da ich das ganze Wochenende am liebsten auf dem Sportplatz verbringe. Zeit mit der Familie ist mir auch sehr wichtig, aber diese ist auf dem Sportplatz oft dabei.

 

FVE: Was würdet ihr am FVE verändern wenn ihr könntet?
Melissa: Ich würde mich freuen, wenn mehr Spieler der Herrenmannschaft zu unseren Spielen kommen würden. Wir fahren auch immer zu deren Auswärtsspielen. Es ist für sie schön unsere Unterstützung zu bekommen und in manchen Spielen bräuchten wir auch deren Unterstützung. Für unsere Mannschaft würde ich mir eine Torfrau wünschen, da wir immer auf der Suche sind.

Saphira: Da kann ich nur zustimmen.

 

 

FVE: Ein Leben ohne Fußball wäre ...?

Melissa: … für mich ein Albtraum.

Saphira: … undenkbar für mich. Es gehört für mich dazu und begleitet mich schon mehr als mein halbes Leben.

 

Danke euch beiden für das Interview. Ihr seid ein wichtiger Teil der Mannschaft geworden und nicht mehr wegzudenken. Wir freuen uns auch sehr, dass eure Familie uns so unterstützt und oft dabei ist.


April 2016
Die Fragen stellte Simone Wein